Rallye Vogelsberg - Klassensieg für Krusch/Patzig

von Heiko Schäfer

Fabelhaft im Fabia

Skoda- Sieg für Wallenwein/Kopczyk bei Rallye Vogelsberg, Leschhorn bester Mittelhesse, Klassensieg für Krusch/Patzig, 79 Starter, 25 000 Zuschauer

SCHLITZ. Spannend bis zum Schluss war die ADAC Hessen Rallye Vogelsberg mit Start und Ziel in Schlitz. Der dritte Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft (DRM), des ADAC Rallye Masters und dem zweiten Lauf zum ADAC Opel Rallye Cup war geprägt vom Duell der beiden Skoda- Teams Mark Wallenwein/Stefan Kopczyk, Fabian Kreim/Frank Christian und dem Porsche- Duo Ruben und Petra Zeltner. Im Endspurt konnte sich Wallenwein vor rund 25 000 Zuschauern knapp vor Kreim durchsetzen.

Am Freitagabend standen mit der Sprintprüfung Kreutzersgrund und dem Rundkurs Willofs zwei Strecken mit insgesamt 25 Kilometern Streckenlänge auf dem Programm, die jeweils doppelt zu fahren waren. Nach vier Bestzeiten konnte sich Wallenwein im Skoda Fabia Super 2000 nach 18:17,8 Minuten zur verdienten Nachtruhe begeben. Mit 11, 7 sec. Rückstand blieb Fabian Kreim auf Platz zwei jedoch auf Schlagdistanz. Auf Rang drei (+21,0 sec.) lag Zeltner. Bester heimischer Fahrer war erwartungsgemäß Nico Leschhorn (Hungen), der mit Josefine Corinn Beinke (Bünde) im Peugeot 207 Super 2000 auf Gesamtrang sechs (+40,6 sec.) lag. Mit 1.04,4 min. Rückstand wurden Reiner Hahn/Stefan Schork (Hungen/Grünberg) siebte.

Am Samstag waren mit den WP´s „Stadt Ulrichstein, Feldatal, Niederaula und Porsche Zentrum Fulda“ weitere vier WP´s jeweils doppelt zu fahren. Bis Feldatal konnte Wallenwein die Spitze knapp vor Kreim halten, leistete sich dann aber ein Fehler. „Wir haben in Ulrichstein einen Stein getroffen und Zeit verloren“, so der Stuttgarter. Kreim konterte wie Wallenwein nach der Devise „volle Attacke“. Am Ende ging der Sieg unter 79 Startern mit neun Bestzeiten an Wallenwein, der sich mit Stefan Kopczyk seinen ersten Sieg im Vogelsberg sicherte. Mit Platz zwei war der Südhesse Kreim mehr als zufrieden. „Wir sind glücklich mit dem Ergebnis und führen in der DRM- Wertung. Insofern also ein guter Tag für uns“. Lächeln auch bei Hermann Gaßner auf Platz drei. „Die WP´s waren super und es hat Spaß gemacht“, so das Fazit des Bayern. Insgeheim etwas mehr erwartet hatte sich der amtierende deutsche Rallyemeister Ruben Zeltner im Porsche. „Wir hatten heute zu schmale und damit falsche Reifenwahl, aber dennoch unser Ziel in der Tabelle erreicht“, so der Wahlsachse. Bester mittelhessischer Teilnehmer war Nico Leschhorn auf Platz sechs. „In Ulrichstein hatten wir mit dem Anlasserkabel der Batterie eine Schrecksekunde, aber ansonsten lief  alles glatt und das Ergebnis ist super vor der Haustür“. Ein ähnliches Fazit zog auch Reiner Hahn auf Rang zehn. „Bis auf zwei Reifenschäden hatten wir keine Probleme“. Zufriedenheit bei Benjamin Krusch/Robert Patzig, der auf Platz 19 im BMW einen Klassensieg feiern konnte. „Wir haben ein wenig Zeit durch Fahrfehler verloren, aber sonst lief alles glatt. Platz 21 und Cupplatz vier im ADAC Opel Rallye Cup belegten Kevin Müller/Sina  Hildebrandt im Opel Adam, die damit ihren Ausfall vom Saarland wieder wett machen konnten.

 

Rallyesplitter

Hilfreich

Ohne freiwillige Helfer geht nichts, auch beim verantwortlichen AC (Automobilclub) Schlitz um Rallyeleiter Friedrich Goldstein im Einsatz. Nach monatelanger Planung sorgten rund 1 000 Personen im Vogelsberg dafür, dass alles möglichst reibungslos funktionierte.

Unentbehrlich

Wer entlang der Strecken oder im Servicepark in Schlitz auf dem Stand der Ergebnisse sein wollte, klickte auf dem Smartphone den Auswertungsservice des Saarländers Winfried Weber an. Unter www.znts.de kamen die Zeiten im Minutentakt. Zusammen mit seiner Frau überwachte Weber die Zeiten, in Zusammenarbeit mit Zeitnahme- Obmann Peter Rother und den Helfern an den Zeitkontrollen der Wertungsprüfungen.

Förderlich 1

Moralische Unterstützung hatte Skoda- Junior Fabian Kreim auch durch seinen Vater Achim und Teamchef Raimund Baumschlager. Der insgeheime Wunsch des 12- fachen österreichischen Staatsmeisters mit einem Sieg seines Schützlings erfüllte sich jedoch nicht ganz.

Förderlich II

In der Wertung des ADAC Opel Rallye Cup, mit dem zweiten Lauf im Vogelsberg, holte sich der Belgier Yannick Neuville aus St. Vith an der Grenze zu Deutschland seinen ersten Sieg. Dessen älterer Bruder und Vize- Rallye- Weltmeister von 2013 Thierry Neuville war ebenfalls als Gast in Schlitz. Der Hyundai- Werksfahrer liegt in der Rallye- WM derzeit auf Rang drei und startet am kommenden Wochenende beim vierten WM- lauf in Argentinien.

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